Artikel-Nr.: MDK3 Kategorie

Ölanalyse Motor “PREMIUM” (automotive)

Das prüfen wir
  • Elemente durch ICP
    Die ICP-Analyse (Inductive Coupled Plasma) gibt Aufschluss über Metallabrieb (Verschleiß), Additive und sonstige Verunreinigungen. Die Veränderung von Additiv-Elementen kann zusammen mit anderen Prüfungen Auskunft über den Gebrauchtöl-Zustand geben. U.a. lassen sich Additivabbau, Vermischung oder Falschbefüllung nachweisen.
  • FT-IR Spektroskopie
    Mittels der Fourier Transformations Infrarot (FT-IR) Spektroskopie können Rückschlüsse auf den Ölzustand gezogen werden. Bei bekanntem Frischöl lassen sich durch Veränderungen im Spektrum Vermischungen, Wasser- und Glykoleintrag, Additivabbau, Rußgehalt, Oxidation und Nitrationswerte berechnen. Sofern bekannt geben sie uns daher immer den vollständigen Namen des Frischöles an (Hersteller und genaue Produktbezeichnung)!
  • Viskosität 40°C
    Die Viskosität zählt zu einem der wichtigsten Kennwerte zur Definition der Schmiereigenschaften eines Öles. Veränderungen während des Betriebes haben daher einen maßgeblichen Einfluss auf den sicheren Betrieb der Anlage. Insbesondere im industriellen Umfeld spielt die Viskosität bei 40°C eine entscheidende Rolle, da Industrieöle nach diesem Kennwert normiert sind (z.B. ISO VG 32; die Viskosität dieses Öles muss bei 40°C 32 mm/s² (+- 10%) entsprechen). Aber auch für den automotive Bereich wird der Viskositätswert bei 40 °C bestimmt, da hieraus der VI berechnet werden kann (siehe VI). Ändert sich die Viskosität bei 40°C kann dies eine Vermischung mit anderen Ölen, Öleindickung usw. bedeuten.
  • Viskosität 100°C
    Die Viskosität bei 100 °C dient zur Normierung von Viskositätsklassen bei automotive Schmierstoffen (z.B. SAE 40; bei 100 °C muss das Öl über eine Viskosität von 12,5-16,3 mm/s² verfügen, um normgerecht zu sein). Für Industrieöle ist dieser Wert wichtig, da aus den beiden Viskositäten (bei 40 °C und bei 100 °C) der VI berechnet werden kann.
  • Viskositätsindex
    Die Viskosität von Ölen ist temperaturabhängig. Steigende Temperaturen bedingen eine sinkende Viskosität, das Öl wird dünner. Diese Temperaturabhängigkeit ist jedoch nicht bei allen Ölen gleich. Bei hochwertigen Produkten ist dieser Einfluss geringer, d.h. die Viskosität des Öls nimmt bei steigenden Temperaturen weniger stark ab wie bei günstigen Produkten. Um hier eine Vergleichbarkeit zu schaffen wurde der Viskositätsindex (VI) eingeführt. Ein Wert, der sich aus der Viskosität des Öles bei 40 °C und 100 °C errechnet. Dabei ist einer hoher VI mit einer nur geringen Temperaturabhängigkeit gleichzusetzen. Während des Betriebes sollte sich der VI nicht verändern, da die reguläre Ölalterung (Oxidation) sich über alle Temperaturbereich gleich auf die Viskosität auswirkt. Allerdings kann es zur Scherung von speziellen Additiven zur Verbesserung des Viskositätsindex (VI-Improver) kommen. Folglich sinkt der VI. Kommt es zu einem Anstieg, deutet dies hingegen auf eine Vermischung hin im Rahmen des Nachfüllens.
  • Wassergehalt in %
    Wasser ist der Todfeind jedes tribologischen Systems. Die Schmierwirkung wird reduziert, es droht Kavitation durch Dampfblasenbildung, die Ölalterung wird beschleunigt, es wirkt korrosiv usw. Daher sollte der Wassergehalt im Öl bei einer Ölanalyse immer beobachtet werden. Eine kostengünstige und hinreichend genaue Methode ist dabei die Bestimmung mittels der FT-IR Spektroskopie. Der Wassergehalt wird hierbei in % angegeben.
  • Kraftstoffgehalt mittels GC
    Kraftstoff im Öl beeinträchtigt den Schmierfilm negativ. Die Viskosität wird verringert. Zusätzlich werden die positiven Schmiereigenschaftenn der Öladditive in ihrer Wirkung beeinträchtigt. Die Folgen sind erhöhter Verschleiß bis hin zum Totalversagen des tribologischen Systems. Ursachen für einen erhöhten Kraftstoffgehalt sind z.B. falsch eingestellter Vergaser, defekte Einspritzdüse, oder Probleme im Ansaug- und Abgastrakt (verstopfter Luftfilter, blockierter Rußfilter etc.). Mittels der Gaschromatographie kann der Dieselkraftstoffanteil im Öl nachgewiesen werden. Die Angabe erfolgt in %.
  • Glykolgehalt
    Qualitative Bestimmung des Glykolgehalts mittels der FT-IR Spektroskopie. Glykol im Öl ist ein Indikator für Undichtigkeiten des Kühlsystems (z.B. defekter Ölkühler oder Zylinderkopfdichtung). Es führt zur Öleindickung (Geleebildung) und kann so Filter und Ölbohrungen verstopfen.
  • TBN (Total Base Number)
    Die TBN ist ein Indikator für die alkalische Reserve des Öls. Sie zeigt an, ob das Öl noch in der Lage ist saure Verbrennungsprodukte, die über Blow-By Gase ins Öl eingetragen werden zu neutralisieren.
  • TAN (Total Acid Number)
    Die TAN ist ein Maß für im Öl enthaltene saure Bestandteile. Vornehmlich durch ins Öl eingetragene Verbrennungsnebenprodukte steigt die TAN im Laufe der Öleinsatzdauer an. Gebremst wird dies durch die im Öl enthaltene alkalische Reserve (TBN). Der Prozess verläuft daher umso schneller, je weiter die TBN sinkt.
Leistungsumfang

• Probenentnahmegerät inkl. Schlauch bzw. Probenglas, Ultra Clean nach ISO 5884
• Öl-Proben-Begleitschein
• Ölprobenentnahme-Anweisung
• Voradressierter Versandaufkleber
• Auslaufsichere Druckverschluss-Beutel
• Analyse mit Laborbericht als PDF

>> Hier klicken um Muster-Analyse-Ergebnis anzuzeigen

81,90 

Nutzen der Analyse

Nutzen der Analyse
1. Vermeidung von Motorschäden
Schäden können durch die Ölanalyse frühzeitig erkannt werden. Durch geeignete Instandsetzungsmaßnahmen lassen sich somit kostspielige Folgeschäden vermeiden.

2. Verlängerung der Lebensdauer des Motors
Der Verschleiß kann durch die Handlungsempfehlung anhand der Ölanalyse gezielt reduziert werden.

3. Exakte Ist-Zustand-Bestimmung vom Motor
Sie möchten ein Fahrzeug kaufen oder verkaufen und wollen wissen in welchem Zustand sich der Motor befindet. Mittels der Ölanalyse können sie erfahren ob erhöhter Verschleiß vorherrscht, welches Fahrprofil bisher dominant war (Kurzstrecken oder Vollastbetrieb) oder ob das Öl noch in einem gebrauchsfähigen Zustand ist. Eine genauere Wert-Ermittlung vom Fahrzeug ist durch die Ölanalyse möglich.

4. Schadensanalyse
Die Ölanalyse ist mit das wichtigste Werkzeug für die Fehlersuche bei einem Motorschaden. Bereits vor dem Öffnen des Motors ist es ratsam eine Ölanalyse zu beauftragen. Eine Eingrenzung des Schadensbildes kann dann kostspielige Reparaturen vermeiden.

5. Effiziente Nutzung des im Einsatz befindlichen Öls
Jedes Fahrprofil ist anders. Kurzstrecke, Langstrecke, hoher Volllastanteil oder der eher behutsame Fahrer. Selbstverständlich hat dies auch Auswirkungen auf den Zustand des Öles. Warum also zu starren Intervallen das Öl wechseln und nicht zustandsbasiert. Mit der Ölanalyse kann der Istzustand des Öles exakt nachgewiesen werden. Eine Verlängerung der Ölwechselintervalle ist somit möglich (bitte jedoch die Garantiebedingungen des Fahrzeugherstellers beachten!)